Handdruckspritze (a.D.)


Blickfang: Koebe-Handdruckspritze Die zweiachsige pferde-/ oder handgezogene Handdruckspritze, welche über eine Feststellbremse verfügt, zählte zur Erstausrüstung des Spritzenverbandes Gräfendorf und war 1957 letztmalig im Einsatz. Danach staubte sie jahrelang vor sich hin. Erst im Jahr 1986 begann eine monatelange Rekonstruktion der historischen Handdruckspritze, welche 1987 abgeschlossen wurde. Anzumerken ist hierbei, dass sie auch heute noch aus allen Originalteilen besteht und voll funktionstüchtig ist. Der Wagen, unser "Schmuckstück", wird nur noch zu besonderen Anlässen oder Show-Einlagen präsentiert. Diese Art von Wehrtechnik ist in unserer Gemeinde - Niederer Fläming - nur noch hier zu besichtigen und anderswo selten vorhanden.

Funktion
Durch die Betätigung der zwei Druckstangen über das Drehlager saugen die beiden Kolben wechselseitig Wasser, wobei der ruckartige Kolbenbetrieb durch den Windkessel, der einen Luftpuffer in den Wasserfluss schaltet, größtenteils ausgeglichen wird.
Das Ansaugen von Wasser ist aus dem gefüllten Wasserkasten oder nach Umstellung der Saugvorrichtung aus offenen Gewässern möglich.


HDS (Handruckspritze)

Gräfendorfer Dienstzeit
In-/Außerdienststellung: 1910 bis 1957

Technische Daten

  • Fabrikat:
  • Koebe-Handdruckspritze
  • Baujahr:
  • 1910 Messingpumpenwerk - zwei Kolben/Zylinder sowie Windkessel - im Wasserkasten
  • Hersteller:
  • Feuerlöschgerätewerk Hermann Koebe in Luckenwalde
  • Kosten:
  • 300,- Mark
  • Wasserförderung:
  • ca. 200-220 Liter pro Minute bei 50-55 Doppelhüben
  • Druckmannschaft:
  • 8 Mann
  • horizontale Wurfweite:
  • 25-30 Meter
  • Bestückung:
  • Messingpumpenwerk (mit zwei Kolben/Zylinder sowie Windkessel) im Wasserkasten, Druckbaum und 2 Druckstangen, 1 Druckabgang, 1 Sauganschluß, Ansaugschläuche mit Korb sowie B- und C-Schläuche auf tragbarer Haspel, Strahlrohre, 4 Sitz- und 4 Stehplätze, 2 Öl-Lampen, Spaten, Axt und "Signal"-Glocke sowie Handsirene
  • Transport:
  • Pferde- oder Handzug

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